Yoga Nidra
Die Kunst der bewussten Tiefenentspannung
Hast Du Dich schon einmal völlig entspannt gefühlt, aber warst gleichzeitig hellwach? Eine bewusste Tiefenentspannung, die Körper, Geist und Seele regeneriert, ohne dass Du einschläfst? Genau das ist Yoga Nidra – auch bekannt als „yogischer Schlaf“. Diese Praxis bringt Dich in einen Zustand tiefer Entspannung, während Dein Bewusstsein vollkommen präsent bleibt.
In diesem Artikel erfährst Du, was Yoga Nidra ist, woher es kommt, welche Vorteile es hat und wie Du es praktizieren kannst, ohne einzuschlafen. Außerdem werfen wir einen genaueren Blick auf Shavasana, die Körperhaltung, in der Yoga Nidra geübt wird.

Was ist Yoga Nidra?
Der Begriff Yoga Nidra stammt aus dem Sanskrit:
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„Yoga“ bedeutet Einheit oder Verbindung,
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„Nidra“ heißt Schlaf.
Wörtlich übersetzt bedeutet Yoga Nidra also „yogischer Schlaf“. Aber anders als beim gewöhnlichen Schlaf bleibt das Bewusstsein während der Praxis wach und aufmerksam. Es ist ein Zustand zwischen Wachen und Schlafen – ähnlich der Phase kurz vor dem Einschlafen, in der sich der Körper vollkommen entspannt, aber der Geist noch aktiv ist.
Yoga Nidra ist eine systematische Entspannungsmethode, bei der Du Schritt für Schritt in tiefere Bewusstseinsebenen geführt wirst. Durch eine geführte Meditation kannst Du körperliche, geistige und emotionale Spannungen lösen und eine tiefe innere Ruhe erfahren.
Die Ursprünge von Yoga Nidra
Die Wurzeln von Yoga Nidra liegen in der tantrischen Tradition, insbesondere im Konzept der Nyasa, einer Praxis, bei der Bewusstsein gezielt auf bestimmte Körperbereiche gelenkt wird.
In der modernen Zeit wurde Yoga Nidra vor allem von Swami Satyananda Saraswati bekannt gemacht. In den 1960er-Jahren entwickelte er eine strukturierte Form von Yoga Nidra, die heute weltweit in Yoga- und Meditationszentren gelehrt wird.
Swami Satyananda entdeckte, dass dieser bewusste Entspannungszustand das Nervensystem regeneriert, das Unterbewusstsein erreicht und sogar tiefe Blockaden lösen kann.
Warum Yoga Nidra üben? – Die Vorteile
Entspannungsübungen wirken auf mehreren Ebenen: körperlich, mental, emotional und spirituell.
Hier sind einige der wichtigsten Vorteile:
Tipp: Wenn Du regelmäßig meditierst und Dich entspannst, wirst Du merken, dass Dein Körper entspannter, Dein Geist klarer und Dein Alltag gelassener wird.
Wissenschaftliche Erkenntnisse zu Yoga Nidra
In den letzten Jahren haben verschiedene Studien die positiven Effekte von systemischen Entspannungsmethoden untersucht:
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Stressreduktion und verbessertes Wohlbefinden*: Eine experimentelle Studie zeigte, dass regelmäßige Yoga Nidra Meditation das Stressempfinden reduziert und das allgemeine Wohlbefinden steigert.
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Verbesserte Schlafqualität**: Eine Untersuchung ergab, dass Yoga Nidra bei Schlafstörungen helfen kann, insbesondere bei Frauen in den Wechseljahren.
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Emotionale Regulation***: Studien fanden heraus, dass Yoga Nidra die Fähigkeit zur emotionalen Regulation verbessert, was besonders für Personen mit posttraumatischen Belastungsstörungen hilfreich sein kann.
Wie funktioniert der yogische Schlaf? – Die Praxis
Yoga Nidra ist eine geführte Praxis, bei der Du Dich einfach hinlegst und den Anweisungen folgst und an Dein Sankalpa denkst. Eine Sitzung dauert meist 20 bis 45 Minuten und führt Dich systematisch durch verschiedene Stufen der Tiefenentspannung.
Die Praxis läuft typischerweise so ab:
Shavasana – Die Haltung für Yoga Nidra
Shavasana (die „Totenstellung“) ist die wichtigste Körperhaltung für Yoga Nidra.
So richtest Du Shavasana richtig ein:
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Liegen auf dem Rücken: Deine Arme liegen entspannt neben Deinem Körper, die Handflächen zeigen nach oben.
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Die Beine leicht geöffnet: Halte sie bequem auseinander, sodass Deine Hüften sich entspannen.
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Unterstützung für absoluten Komfort: Falls Dein unterer Rücken sich verspannt anfühlt, lege ein Kissen unter Deine Knie. Falls Dein Kopf nicht ganz entspannt ist, nutze eine kleine Nackenrolle.
Wichtig: Shavasana ist kein Nickerchen! Die Herausforderung in Yoga Nidra besteht darin, nicht einzuschlafen.
Tipps, um wach zu bleiben
Falls Du dazu neigst, während Yoga Nidra einzuschlafen, helfen Dir diese Tipps:
✅ Übe zu einer Zeit, in der Du nicht zu müde bist. Frühmorgens oder am Nachmittag ist oft ideal.
✅ Atme etwas tiefer, wenn Du merkst, dass Du schläfrig wirst.
✅ Lege eine leichte Decke über Dich, damit Du nicht frierst – aber nicht zu warm!
✅ Falls nötig, übe mit offenen Augen oder in einer halb liegenden Position.
Mit der Zeit wird es Dir immer leichter fallen, in einen bewussten Tiefenzustand einzutauchen, ohne in den normalen Schlaf abzugleiten.
Fazit: Yoga Nidra als Schlüssel zur Tiefenentspannung
Yoga Nidra ist mehr als eine Entspannungstechnik – es ist eine geführte Meditation, die Körper und Geist regeneriert. Durch systematische Anleitung gelangst du in einen Zustand tiefer Ruhe, in dem Stress abgebaut, Heilungsprozesse gefördert und Klarheit im Denken gestärkt wird. Ob zur Stressbewältigung, besseren Schlafqualität oder inneren Balance – Yoga Nidra ist ein kraftvoller Weg zu mehr Gelassenheit und Achtsamkeit im Alltag.
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Ich bin Joram Schirmaier, Gründer von WellYo (ehemals Yoganism). Nach vielen Jahren intensiver Praxis und Lehrtätigkeit ist es mein Ziel, Menschen auf ihrem individuellen Weg zu mehr Wohlbefinden, Klarheit und innerer Balance zu begleiten. Dabei geht es mir nicht nur um Yoga auf der Matte, sondern um alltagstaugliche Impulse, die nachhaltig wirken. Ich glaube daran, dass jeder Mensch auf seine eigene Art glücklich werden kann – und sehe meine Aufgabe darin, diesen Weg mit Erfahrung, Präsenz und einem offenen Herzen zu unterstützen.







